Ohne Antrag oder Genehmigung: Fraport

Diese Pressemitteilung der Stadt Frankfurt erschien auch in der Frankfurter Rundschau vom 11.07.2017 mit der Stellungnahme der Jungen Liberalen, den Flugsteig G für Billigflieger begrüßen.

10.07.2017

Kritik am Bauplan des Billigflieger-Flugsteigs

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(kus) „Ist es denn State of the Art, bereits die Eröffnung eines Flugsteigs für Billigflieger am Terminal 3 anzukündigen, noch bevor ein Bauantrag gestellt und eine Genehmigung erteilt wurde?“, wundert sich Ursula Fechter, Fluglärmschutzbeauftragte der Stabsstelle für Fluglärmschutz, über die Fraport AG. Dies sage viel über das Selbstverständnis der Fraport AG aus, so Fechter.

Von Seiten des Hessischen Wirtschaftsministeriums wurde lediglich mitgeteilt, man prüfe den Planfeststellungsbeschluss im Hinblick auf zusätzliche Flugsteige und inwiefern diese durch bereits erteilte Genehmigungen abgedeckt seien. „Wenn Herr Schulte jetzt die Eröffnung für das Jahr 2020 ankündigt, gibt es entweder bereits unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit die Zustimmung des Ministeriums oder die Fraport AG setzt dies als gegeben voraus.“

Weder existiere hierfür ein Bauantrag noch eine Baugenehmigung der Stadt Frankfurt. Ebenso sei keine verkehrliche Anbindung gegeben. Konsequent führe die Fraport AG den Weg weiter, zurückgehende Flugbewegungen durch Billigflieger aufzufüllen und werbe beispielsweise die irische Ryanair über die Einführung eines Rabattsystems bis zum Bau eines separaten Flugsteigs an. Auf die Bedürfnisse der Bürger werde so keine Rücksicht genommen. Das Resultat: Mehr Fluglärm in Frankfurt während der Nachtrandstunden.

„Ich kann mich nur wiederholen: Dies widerspricht komplett dem Ziel der Frankfurter Koalition, dass es, im Vergleich zum derzeitigen Stand, leiser werden muss und man sich für die Reduzierung der Flugbewegungen in den Nachtrandstunden einsetzen will“, so Fechter abschließend.

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