Unüberhörbare Fakten – Fluglärm, Musik und Filz

Die Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V. wurde verklagt, die Klage wurde erfreulicherweise abgewiesen. Hier die Pressemitteilung der Mainzer:

Meinungsfreiheit siegt über Hessen-Filz –
Prozess Rheingau Musik Festival Konzertgesellschaft mbH gegen Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V.

Das Landgericht Mainz hat die Unterlassungsklage der Rheingau Musik Festival Konzertgesellschaft mbH gegen die Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V. durch das Urteil vom 13. April 2017 abgewiesen.

Die Initiative gegen Fluglärm Mainz kann daher insbesondere weiter erklären, dass es in großen Teilen des Rhein-Main-Gebiets nicht mehr möglich ist, kulturelle Veranstaltungen wie klassische Konzerte im Freien ungestört zu genießen und dass es auf Grund der personellen Verflechtungen zwischen Rheingau Musik Festival (“RMF”), hessischer Landesregierung, Luftverkehrswirtschaft und Deutscher Flugsicherung möglich ist, dass Konzerte für die Zeit der Aufführung umflogen werden und dies in der Vergangenheit praktiziert wurde.
„Dabei können an der Richtigkeit dieser Aussagen auch nicht die geringsten Zweifel bestehen. Die Klage war deshalb von vornherein zum Scheitern verurteilt“, erklärt Lars Nevian, Vorstand der Initiative.

Ziel der Klage war es, den Mainzer Fluglärmgegnern zu verbieten, unbequeme Wahrheiten über die Lärmbelastung in der Region und die unsägliche Verfilzung zwischen Rheingau-Musik-Festival (RMF), Luftverkehrswirtschaft und Hessischer Landesregierung zu verbreiten. Dieses Vorhaben ist krachend gescheitert.

Mitglieder des Kuratoriums des RMF sind insbesondere der frühere Hessische Ministerpräsident Roland Koch, der den Ausbau des Frankfurter Flughafens politisch durchsetzte sowie Fraport-Chef Stefan Schulte und der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa AG, Carsten Spohr. Fraport und Lufthansa sind auch Sponsoren des Festivals.

Seit Eröffnung der Landebahn Nordwest werden weite Teile der Rhein-Main-Region mit einem unerträglichen Lärmteppich überzogen. Wohngebiete, Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser werden in Höhen von teils unter 300 Metern im Zweiminutentakt überflogen. Dies verursacht schwere gesundheitliche Schäden bei hunderttausenden Flughafenanwohnern durch Fluglärm, Schadstoffe und Ultrafeinstaub. Der Frankfurter Flughafen ist der größte Verursacher von Lärm und Schadstoffen in der Bundesrepublik Deutschland.

Protest gegen den Flughafenausbau geht weiter – Aktionsplakat für 2017  “Nur noch Fortissimo”

Am 24. Juni 2017 findet das Eröffnungskonzert des Rheingau Musik Festivals statt. Die Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V. wird an diesem Tag wieder eine Mahnwache vor dem Kloster Eberbach durchführen. Wie in jedem Jahr werden die Fluglärmgegner in festlicher Kleidung entlang der Zufahrtsstraße ein Spalier mit Plakaten bilden, die eigens für diese Mahnwache hergestellt werden.

Der Cartoon, der dieser Pressemitteilung beigefügt ist, steht für die unsägliche Verfilzung zwischen Rheingau Musik Festival, Luftverkehrswirtschaft und hessischer Landesregierung.

Er ‎zeigt den Intendanten des Rheingau-Festivals Michael Herrmann bei einem verlärmten Open Air Konzert.

Die‎ Proteste der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm richten sich ausdrücklich nicht gegen das Rheingau Musik Festival sondern gegen die Sponsoren Fraport und Lufthansa sowie einige Kuratoriumsmitglieder, die sich für den Ausbau des Frankfurter Flughafens einsetzen.

Diese lassen sich als Förderer der schönen Künste und großzügige Mäzene feiern während die Region im Fluglärm versinkt.

In der Presse dazu:
Frankfurter Neue Presse vom 15.04.2017

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